Montag, 23. Februar 2015

Der Morgenschmerz oder Wie Du Deine Frühstücksgewohnheiten veränderst

Der Morgenschmerz ist ein typisches Arthroseproblem. Wenn nicht schon in der Nacht wird man spätestens am Morgen daran erinnert, dass man Arthrose hat.
Die Gelenke sind knochentrocken. Jegliche Schmiere auf den Reibungsflächen hat sich über Nacht verflüchtigt. Bei jeder Bewegung erzeugen die schmirgelnden Oberflächen der nackten Knochen einen herrlich stechenden Schmerz.
Mit vorsichtigen Bewegungen versucht man nun Gelenkschmiere zwischen die Knochen zu transportieren, denn ganz ohne Bewegung geht es nicht und die Erfahrung besagt, es wird gleich besser.
Doch, Stopp!
Nichts ist so schlecht, dass es nicht auch seine guten Seiten hat, sagt ein altes Sprichwort.
Warum also nicht in diesem herrlich schmerzhaften Augenblick nutzen, um zum Beispiel das Frühstück zu planen?
Ich habe mich immer zuerst bewusst auf den Schmerz konzentriert.
Wo tut es genau weh, wann tut es weh, bei welcher Bewegung tut es weh? Welche Bewegung erzeugt einen leichten Schmerz und welche Bewegung einen starken. Wie stark muss der Schmerz sein, um einen unüberwindbaren Eindruck zu machen? Ist er wirklich unüberwindbar?

Mit diesen Antworten im Hinterkopf, starte in den Tag.

Was gibt es zum Frühstück?
Willst Du wirklich Brötchen, Butter, Wurst und Marmelade essen?
Klingt gut, aber wo war noch mal der Schmerz?

OK, heute keinen Kaffee, heute gibt's einen riesigen grünen Tee.
Was dazu? Müsli?
Ich versuch es - mit frischen Früchten dazwischen, vielleicht noch mehr Nüsse dazu und mit Reis-Soja-Milch.

Jetzt kannst Du aufspringen und durchstarten.
Du wirst es schaffen. Dein Schmerz hilft Dir.

Erinnere Dich jeden morgen, wie es an dem Tag war, als du gestartet bist.
Dann kannst du dich schon am Morgen über Deine Fortschritte freuen.

Das ist die Schmerzdiät - Wer Schmerzen hat ist klar im Vorteil.


Mittwoch, 11. Februar 2015

Schmerzdiät - Wer Schmerzen hat, ist klar im Vorteil!

Motivation ist alles - Wie ich  in 57 Tagen 10 Kilo abnahm.

Ich habe Rheuma. Genauer gesagt, chronischeArthritis und Arthrose in 7 Gelenken.
Das bedeutet Schmerz. Mal mehr - mal weniger, mal in der Schulter - mal im Knie.
Ich wollte keine OP und keine Medikamente mit starken Nebenwirkungen.
Also habe ich mich nach einer anderen Lösung umgesehen. Im Internet wurde ich fündig.
Ernährungsumstellung hieß die Lösung - basisch, also stark pflanzlich sollte sie sein.

Ich wollte die Schmerzen in den Griff bekommen und so startete ich einen Selbstversuch:
6 Wochen - kein Fleisch, kein Käse, keine Milch, kein Brot.

Das war der Hammer.
Ich war vor vielen Jahren Kraftsportler und bestritt Wettkämpfe in Kniebeuge und Bankdrücken. Die eiweißreiche Ernährung hatte mir gut gefallen, also behielt ich sie auch später bei.
Jetzt konnte ich nicht so einfach umschalten. Immer stieg mir irgendein verführerischer Geruch in die Nase und ich wollte Fleisch, Wurst oder Käse.

Da kamen mir eines Tages, als ich schon am Verzweifeln war, meine Schmerzen in den Sinn. Die mussten doch zur Motivation zu missbrauchen sein. Ich versuchte folgendes: immer wenn die Bewegungen in meinen Gelenken weh taten, versuchte ich sie nicht zu verdrängen, sondern mir genau einzuprägen wie ich sie wahrnahm.

Beim Essen rief ich dann genau diese Erinnerungen ab, auch wenn gerade mal nichts weh tat.
Es funktionierte. Ich kam vom Fleisch los.
Meine Ernährung wurde immer pflanzlicher und ich verlor wie von selbst Gewicht.
Damit ließ nicht nur die Belastung in den Knien nach, auch in Schultern und Handgelenken stellte ich immer weniger Schmerz fest.

Ich verlängerte das Experiment. Mit der Schmerzmethode ging ich die Milchprodukte an.
Rezepten für Ersatz mussten her. Ich wurde auf Webseiten fündig, die ich vorher nie angesehen hätte, vegane Rohkost. Aber mein Geschmack und das Gefühl für gesundes Essen hatten sich schon verändert.

Manchmal bei Freunden nahm ich zum Rotwein auch ein Stück Käse. Aber schon als ich es im Mund hatte, überkam mich das schlechte Gewissen. Schnell rief ich meine Schmerzerinnerung ab und widerstand weiteren Versuchungen.

Wer Schmerzen hat, kann sie auch benutzen.

Während der letzte Phase meiner Ernährungsumstellung protokollierte ich meinen Urin-pH-Wert,  mein Gewicht und meinen Schmerz. Inzwischen bin ich wirklich schmerzfrei.
Im besten Abschnitt meines Experiments hatte ich in 57 Tagen 10 Kilo abgenommen.