Mittwoch, 11. Februar 2015

Schmerzdiät - Wer Schmerzen hat, ist klar im Vorteil!

Motivation ist alles - Wie ich  in 57 Tagen 10 Kilo abnahm.

Ich habe Rheuma. Genauer gesagt, chronischeArthritis und Arthrose in 7 Gelenken.
Das bedeutet Schmerz. Mal mehr - mal weniger, mal in der Schulter - mal im Knie.
Ich wollte keine OP und keine Medikamente mit starken Nebenwirkungen.
Also habe ich mich nach einer anderen Lösung umgesehen. Im Internet wurde ich fündig.
Ernährungsumstellung hieß die Lösung - basisch, also stark pflanzlich sollte sie sein.

Ich wollte die Schmerzen in den Griff bekommen und so startete ich einen Selbstversuch:
6 Wochen - kein Fleisch, kein Käse, keine Milch, kein Brot.

Das war der Hammer.
Ich war vor vielen Jahren Kraftsportler und bestritt Wettkämpfe in Kniebeuge und Bankdrücken. Die eiweißreiche Ernährung hatte mir gut gefallen, also behielt ich sie auch später bei.
Jetzt konnte ich nicht so einfach umschalten. Immer stieg mir irgendein verführerischer Geruch in die Nase und ich wollte Fleisch, Wurst oder Käse.

Da kamen mir eines Tages, als ich schon am Verzweifeln war, meine Schmerzen in den Sinn. Die mussten doch zur Motivation zu missbrauchen sein. Ich versuchte folgendes: immer wenn die Bewegungen in meinen Gelenken weh taten, versuchte ich sie nicht zu verdrängen, sondern mir genau einzuprägen wie ich sie wahrnahm.

Beim Essen rief ich dann genau diese Erinnerungen ab, auch wenn gerade mal nichts weh tat.
Es funktionierte. Ich kam vom Fleisch los.
Meine Ernährung wurde immer pflanzlicher und ich verlor wie von selbst Gewicht.
Damit ließ nicht nur die Belastung in den Knien nach, auch in Schultern und Handgelenken stellte ich immer weniger Schmerz fest.

Ich verlängerte das Experiment. Mit der Schmerzmethode ging ich die Milchprodukte an.
Rezepten für Ersatz mussten her. Ich wurde auf Webseiten fündig, die ich vorher nie angesehen hätte, vegane Rohkost. Aber mein Geschmack und das Gefühl für gesundes Essen hatten sich schon verändert.

Manchmal bei Freunden nahm ich zum Rotwein auch ein Stück Käse. Aber schon als ich es im Mund hatte, überkam mich das schlechte Gewissen. Schnell rief ich meine Schmerzerinnerung ab und widerstand weiteren Versuchungen.

Wer Schmerzen hat, kann sie auch benutzen.

Während der letzte Phase meiner Ernährungsumstellung protokollierte ich meinen Urin-pH-Wert,  mein Gewicht und meinen Schmerz. Inzwischen bin ich wirklich schmerzfrei.
Im besten Abschnitt meines Experiments hatte ich in 57 Tagen 10 Kilo abgenommen.


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